Erotica

Ein Hauch von Seide

Er schaut auf die prallen Brüste, die sich fast wie Wellen unter der zarten Seide abheben und seine schmerzhaften Erinnerungen in etwas Unsterbliches verwandeln.

Von Anne Lomberg am Juli 9, 2023 -
Aktualisiert am Oktober 26, 2023

Auch auf Englisch verfügbar
Touch of Silk

Wenn sie sich berührt, denkt sie dabei immer an die Nächte mit dem Archäologen, der sie einmal im Monat zu sich bestellt. Dann, wenn er wieder in der Stadt ist, um seine letzten Forschungsergebnisse zu verbreiten. Er bucht jedes Mal dasselbe Zimmer im Madame Rêve und erwartet von Luisa nicht mehr, als dass sie sich vor ihm entkleidet, duschen geht und danach die Seidenbluse anzieht, die einst seiner verstorbenen Frau gehörte. Luisa tut dies ohne Widerworte, ohne Fragen zu stellen und vertraut auf ihren gemeinsamen Pakt, den sie vor ein paar Jahren geschlossen haben, als sie sich zum ersten Mal verabredeten. Sie bekommt 700€ und er ihre völlige Hingabe. 

Es gab Momente, in denen Luisa das Geld im Bad liegen ließ, weil sie ihre aufkeimenden Gefühle für den Archäologen nicht länger leugnen konnte. Sie trafen sich auf Augenhöhe, er respektierte sie, behandelte sie mit einer Nachsicht, die ihr fast Schmerzen bereitete, wenn sie allein zu Hause war, masturbierte und dabei an seine hungrigen und gleichzeitig verlorenen Augen dachte, die in die Tiefen ihrer Lust starrten. Er tat nicht mehr und nicht weniger. Luisas Begierde wurde unerträglich, sodass sie unbedingt seinen Schwanz überall in ihr spüren wollte.

Er hingegen sah über ihre kleinen Ausbrüche hinweg. Er verdoppelte oder verdreifachte das Geld, wenn sie es liegen ließ. Er führte liebevoll ihre Hand von seinem Schoß, wenn sie es vor lauter Verlangen nicht mehr aushielt und an seinem Hosenstall zerrte. Er beruhigte sie, wenn sie vor Verzweiflung weinte, um in seinen Armen Halt zu suchen. Stets erinnerte er sie an die Makellosigkeit ihrer Beziehung, indem er Luisa aufs Bett platzierte, ihren Lieblingsvibrator zur Seite legte und sie dann mit einer einfachen Handbewegung dazu ermutigte, ihre Beine weit zu spreizen.

So wie heute.


Imposante Dachfenster umrahmen die Suite des Madame Rêve, die Luisa einen einzigartigen Ausblick über die Stadt bieten und ihr stets das Gefühl geben, als würde ganz Paris dabei zuschauen, wie sie sich selbstbefriedigt. Wie immer hat der Archäologe seinen Sessel ans Bettende gestellt, er hat ihn für sich reserviert, wie in einem Theater den Sitz in der ersten Reihe. Nachdem sich Luisa ihrem Schicksal nur widerwillig ergibt und ihre Beine spreizt, bemerkt er, wie feucht sie bereits ist. Er setzt seine Brille auf und rückt noch etwas näher. »Tue mir einen Gefallen und berühr dich!« Luisa nickt und führt langsam die Finger zwischen ihre Schenkel. Sie benetzt sie mit ihrem warmen Saft und bewegt sie behutsam vom Damm bis zur Klit, während sie zarte Kreise zieht und dabei stöhnt. »Bitte berühr mich doch nur einmal.«, fleht sie und hebt ihr Gesäß in die Luft, als Geräusche der Lust sie völlig in Trance versetzen. »Stell es dir einfach vor und schau mir dabei in die Augen.«, entgegnet er. Ohne zu zögern greift sie nach dem Vibrator und führt die Spitze in ihre Scheide, bevor sie die Stufe wählt, die sie stets über greifbare Sphären hinausführt. Dabei blickt sie ihm begierig in die Augen und wünscht sich nichts sehnlicher als seine Finger, die all ihre Öffnungen beanspruchen. Die Bewegungen des Vibrators werden stärker, unwillkürlich wechselt Luisa zwischen Klit und Scheide hin und her, schaut auf die Hände des Archäologen, die sanft auf den Armlehnen ruhen. Sie genießt seine Blicke rund um ihr Geschlecht, sie genießt, wie er ab und zu seine Brille absetzt und sich in den Nasenrücken kneift, um sich dann wieder mit einem leisen Seufzer anzulehnen. Er schaut auf ihre unverfälschte Schönheit, die Wollust in ihren Augen und zwischen ihren Beinen. Er schaut auf die prallen Brüste, die sich fast wie Wellen unter der zarten Seide abheben und seine schmerzhaften Erinnerungen in etwas Unsterbliches verwandeln.

Luisa spreizt ihre Beine weiter und lässt ihre Finger hastig um ihr Geschlecht tanzen, während der Vibrator in ihrer Scheide steckt und einen ersten Orgasmus heraufbeschwört. Sie stellt sich dabei vor, wie jeder einzelne Finger des Archäologen auf Entdeckungsreise geht, wie er ihr sagt, welchen Finger er gerade einführt und wie viele folgen. Seine Finger dann über ihre Lippen führt, in den Mund steckt, an denen sie wie von Sinnen saugt und er sie nur mit Gewalt entreißen kann, um dann über ihre sinnlichen Brüste zu wandern, die Seide mit ihrem Saft benetzt und zwischen ihren Schenkeln innehält. Sie stellt sich vor, wie er vor lauter Erregung seinen Kopf in ihr vergräbt und dabei zu ihr nach oben schaut, wie seine Zunge in ihre Scheide ein und ausgleitet und wie er seinen Daumen über ihre Klit kreisen lässt. Wellen der Glückseligkeit durchströmen sie, während er ihr immer wieder befielt, ihm in die Augen zu blicken und ein Stück näher rückt, um Zeuge des Unausweichlichen zu werden. Er hat ihre Bewegungen über die Jahre studiert, er weiß, wann es Zeit ist loszulassen und ihm seine unverblümte Hingabe zu schenken. Dann, wenn ihr Körper zuckt, sie sich windet und vergisst, warum er sie nur mit seinen Augen statt mit seinen Händen berührt. Wenn sie an den Laken zerrt und der Vibrator auf höchster Stufe ihre Wände zum Beben bringt.

Dieses Mal geht er einen Schritt weiter und pustet seinen warmen Atem auf ihre Schamhaare, bevor er ihre Innenschenkel küsst, jeden einmal mit Bedacht, um sich dann wieder zu entfernen. Luisa kippt ihren Kopf nach hinten, rollt die Augen zurück, bebt, wie sie es noch nie zuvorgetan hat und stöhnt, als wären ihre größten Sehnsüchte endlich erhört worden. Mit einem Handgriff zieht sie den Vibrator aus ihrer Scheide und pumpt die letzten Tropfen zwischen ihr schweißgebadetes Gesäß. Dabei schaut sie dem Archäologen in die Augen, Augen, die mit einer tiefen Zufriedenheit gefüllt sind. Sie bemerkt, wie sich seine ganze Haltung lockert, wie sich sein Herzschlag verlangsamt und er seinen Blick von ihrem Geschlecht abwendet, um ihre ganze Göttlichkeit in Augenschein zu nehmen. Er wandert über ihre Seidenbluse, über ihre gespitzten Brustwarzen bis über ihren Nacken, über ihre wolllustigen Lippen bis zu ihren halbgeöffneten Augen. Wieder einmal begegnen sich ihre Blicke mit Ehrfurcht und dem vertrauten Einverständnis, das sie über die Jahre zusammengeschweißt hat. Ein stilles Abkommen, das beiden höchste Befriedigung abverlangt, auch wenn jeder für sich an den Spuren der unvollkommenen Liebe nagt, die, die einem nur subtil gewährt wird, bis sie verschwindet in einer verblassten Erinnerung aus Seide und Jugendlichkeit.    

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