Weckruf
Ich winde mich vor Lust, stöhne und vergebe. Vergebung für all die kostbaren Jahre, unberührt, ungeliebt, dies ist der Moment, der uns vereint.
Aktualisiert am November 8, 2023
Auch auf Englisch verfügbar
Wakeup Call
Meine Mutter sagt immer, Sex sei völlig überbewertet, wenn ich ihr von meinen Ängsten gegenüber Langzeitbeziehungen erzähle. Es ist ja auch nicht so, dass ich mich direkt trenne, aber es passiert doch immer wieder nach demselben Schema und nicht schleichend, sondern abrupt. Plötzlich gibt es keine Intimität mehr, abgesehen von Umarmungen und Küssen. Und diese sexlose Phase kann sich über Monate, ja sogar Jahre hinwegziehen, ohne das irgendjemand sich dazu äußerst oder diesen Zustand infrage stellt, bis es schließlich, zumindest in meinem Fall, doch zu einer Trennung kommt. Diese immerwiederkehrende Abfolge macht mich traurig und ich kann nicht verstehen, wie andere Menschen sich daran gewöhnen. Wenn ich zurückdenke, habe ich meine Eltern nie beim Liebemachen erwischt und unsere Wohnung war klein. Mein Zimmer lag direkt neben ihrem. Manchmal bin ich nachts aufgewacht und habe mein Ohr ganz fest gegen die Wand gedrückt, um vielleicht doch ein kleines Seufzen, ein zufriedenes rhythmisches Stöhnen oder das Knarren des Holzrahmes wahrzunehmen, aber da war nichts. Es war immer still und wir reden hier über einen Zeitraum von mehr als sechzehn Jahren. Natürlich kann ich mich nicht an die Jahre als Baby erinnern, aber ich befürchte, dass sie mit anderen Dingen beschäftigt waren. Ich hab mal gelesen, dass Mütter die Zeit mit einem Baby so intensiv wahrnehmen, dass sie häufig kein Bedürfnis nach Sex haben.
„Du kannst dich doch nicht jedes Mal von deinem Partner trennen, wenn es nach drei Jahren oder mehr weniger Sex gibt.“, sagt sie in einem schrillen Tonfall und blickt halb über ihre Schulter, während sie den Abwasch macht. „Wo kommen wir denn da hin? In einer Beziehung geht es vor allem um Zusammenhalt, die Aufgaben des Alltags zusammen meistern, etwas Nachhaltiges aufbauen und dranbleiben.“ Sie schüttelt den Kopf. „Diese Generation macht mich echt wütend.“ Ich schaue auf meine Finger, die ich gestern wieder zu viel bearbeitet habe. Speziell die Haut um die Fingerkuppen an den Daumen ist mit tiefen Rissen übersehen. „Aber Mama, das heißt doch nicht, dass ich die Beziehung mit Danny aufgebe, ich teile dir nur meine Gedanken mit.“
„Ne ist klar, aber wenn ich das schon wieder höre, weiß ich, wie die Geschichte endet. Dabei ist Danny so ein guter Mann.“, seufzt sie, an ihrer gekrümmten Haltung und der Art, wie sie die letzten Teller ins Wasser wirft, erkenne ich ihre Enttäuschung. Sie hat recht, wenn sie über unsere Generation spricht. Wir geben zu schnell auf, vielleicht haben wir nie gelernt, was wahrer Zusammenhalt wirklich bedeutet, vielleicht haben wir aber auch einfach gelernt, allein verantwortlich zu sein. Es ist ja nicht so, dass Danny etwas an unserer Situation ändern würde. Wir stecken beide in diesem Dilemma, in dem wir Tag ein Tag aus zwar zusammen, aber nicht wirklich miteinander leben.
Zu Hause angekommen, wartet Danny bereits auf mich. Der Duft von Röstaromen hat sich in der ganzen Wohnung ausgebreitet, ich begebe mich in die Küche, wo er fleißig vor sich hinbrät, um ihn von hinten zu umarmen. Ich hab ihn vermisst. Mit einem Seufzer löse ich mich von ihm und öffne ein Fenster. „Oh ja, sehr gute Idee. Wenn du schon dabei bist, kannst du auch gleich Teller rausholen. Essen ist fast fertig.“, sagt er halb über seine Schulter blickend, genau wie meine Mutter vor ein paar Stunden, merkwürdiger Flashback. „Wie war es bei deiner Mutter?“ „Ach ganz ok, weißt ja, wie sie ist, immer am Quatschen über die Nachbarn.“ Ich wollte ihm nichts von unseren Gesprächen erzählen oder meinen Gedanken, dass ich in Erwägung ziehe, unsere Beziehung zu beenden. „Ok, hey Babe? Kannst du bitte den Wein noch aus dem Kühlschrank holen und alles vorbereiten? Danke!“, ruft er aus der Küche, während ich Teller und Besteck auf unseren Esstisch platziere. Das ist der Tisch, an dem wir jeden einzelnen Abend und Morgen sitzen, uns über unseren Tag austauschen oder uns mit einem flüchtigen Kuss verabschieden. Als wir uns kennenlernten, haben wir es auf diesem Tisch wie die Karnickel getrieben. Meine Pussy war das Festmahl und er hatte sie bis zum letzten Tropfen verköstigt. Bei diesem Gedanken muss ich lachen. „Babe? Alles in Ordnung?“
„Ja, sorry, ich bereite alles vor und hol gleich den Wein.“
Wenn ich nachts einmal aufwache, schlafe ich nicht mehr so schnell ein. In letzter Zeit passiert das häufiger. Ich knabbere wieder an meiner Nagelhaut, während Danny zufrieden und nur in einem Bettlaken eingehüllt neben mir schlummert. Die Nächte sind in diesen Sommertagen unerträglich warm und obwohl wir beide nackt zu Bett gehen, ist es uns nicht in den Sinn gekommen, diesen willkommenen Zustand auszunutzen. Schon komisch, wie man den anderen irgendwann betrachtet; nackt sein, als ob man sich in einer Umkleidekabine auszieht. Man würdigt die verschiedenen Körper und Formen, aber es tut sich nichts. Langsam ziehe ich meine Decke herunter und schaue auf das schwarze Dreieck unter meinem Bauchnabel.
Die zarteinfallenden Lichtstrahlen kündigen den Morgen an, es muss bald sechs sein. Mit leichten Berührungen meiner Fingerspitzen wandere ich über meine Nippel, die sofort steif werden bis zu meinen Schamhaaren. Nur zaghaft wage ich den Weg zwischen meine Schenkel, um meine schwitzigen Lippen zu berühren. Sie sind angeschwollen und empfänglich, bereit endlich erobert zu werden. Erste Erregungstropfen liebkosen meine Fingerkuppen und ich drehe mich zu Danny. Während ich sein Gesicht betrachte und dabei meine feuchte Öffnung erkunde, erinnere mich an die ersten Treffen, als wir noch nicht genau wussten, was mit uns passiert. Die Emotionen bei jedem einzelnen Kuss, jeder einzelnen Berührung haben uns völlig übermannt. Es war fast zu viel, um es zu ertragen. Wenn er dann in mich eindrang, war es jedes Mal wie das erste Mal, er dehnte mich perfekt, sein Schwanz war das passende Werkzeug, das eintauchte, sich festsetzte und ein berauschendes Glücksgefühl auslöste. Ich schließe meine Augen für einen Moment, ein kleiner Seufzer entweicht meinen Lippen, als ich Dannys Hand an meiner spüre und den leichten Druck, als er nach den Fingern sucht, die bereits völlig in mir verschwunden sind.
Unsere Blicke begegnen sich, schüchtern schaue ich durch meine halbgeöffneten Lider, meine Wangen glühen ebenso wie die Innenwände, die meine Finger fest umschließen. Er beobachtet mich, dieser lüsterne Blick, ich hab ihn vermisst. Ohne seine Augen von mir abzuwenden, bestimmt er den Rhythmus meiner Finger und schiebt sie langsam tiefer, um sie dann wieder aus mir herausgleiten zu lassen. Das himmlisch saugende Geräusch löst all meine Hemmungen. Ich winde mich vor Lust, stöhne und vergebe. Vergebung für all die kostbaren Jahre, unberührt, ungeliebt, dies ist der Moment, der uns vereint. Seine Pupillen weiten sich, als er ruckartig das Bettlaken von seinem entblößten Körper zieht und mein Handgelenk zu seinem Schwanz führt. Meine feuchten Finger benetzen seine starre Länge, die sich in meiner Berührung hastig auf und ab bewegt. Gott, wie habe ich mich nach diesem Gefühl gesehnt, seinen Schwanz in meinen Händen, seine Erregung, das passende Werkzeug, das nur darauf wartet, in mich einzudringen, mich zu dehnen, bis ich völlig ausgefüllt bin. Ich wende meinen Blick von ihm ab, drehe mich um und schiebe ihm meinen Po entgegen.
Mein Körper zittert, ich spüre, wie er meine Pobacken mit seinen Händen teilt, während sein Schwanz sich zwischen meine Schamlippen schiebt. Mit festem Druck hält er meine Schenkel zusammen und führt seine nun feuchte Eichel immer näher an meine Öffnung. Ich wimmere und seufze ungeduldig auf sein Eindringen. Unsere Lieblingsstellung wird zur reinen Folter. Seine Finger erkunden meinen Po, meine hingegen versuchen seinen Schwanz ins Ziel zu bringen. Ich muss ihn in mir haben. „Danny, bitte fick mich.“ Ein tiefes Grummeln, plötzlich beschleunigt er sein Tempo, reibt seine gesamte Länge schneller zwischen meinen engen Schenkeln und greift dabei meine Hüften. Die Hitze, die uns umgibt, durchflutet den ganzen Raum, es ist luftfeucht, feucht wie meine Pussy. Ich kann den Sonnaufgang auf meiner Haut spüren und seinen Schwanz, der mit einem tiefen Stoß den langersehnten vollkommenen Morgen begrüßt. Feste, durchdringende Vollkommenheit, oh, wie hab ich dich vermisst.