Vulva First – Die Auswirkungen von morgendlichen Orgasmen
Wenn du dich regelmäßig berührst und mit deiner Vulva in Kontakt trittst, lernst du deinen Bedürfnissen, Wünschen sowie Grenzen Ausdruck zu verleihen und zwar nicht nur in Beziehung mit dir selbst, sondern auch mit Partnern.
Aktualisiert am Oktober 26, 2023

Auch auf Englisch verfügbar
Vulva First – The impact of morning orgasm
Ich könnte in diesem Artikel all die positiven Sideffects auflisten, warum Orgasmen gut für dich und deine Gesundheit sind, stattdessen möchte ich lieber meine persönlichen Erfahrungen teilen und auf erwiesene Fakten hinweisen. Meistens starte ich meinen Morgen mit einem Orgasmus, noch bevor ich einen Kaffee trinke und mich um andere Dinge kümmere. Dafür bleibe ich einfach im Bett liegen oder gönne mir ein Bad mit einem meiner Lieblingstoys. Ich tue dies ganz bewusst, weil ich ein Haufen positive Veränderungen festgestellt habe, abgesehen davon, dass dies die Zeit ist, in der ich noch nicht richtig in der Realität angekommen bin und diesen Zustand halb beduselt zelebriere.
Noch bevor sich deine Synapsen überhaupt verbinden und du dir Gedanken darüber machst, was alles auf der Tagesordnung steht, welche Termine du einhalten oder welche Aufgaben du dringend erledigen musst, widmest du dich deiner Vagina und damit einem elementaren Körperteil, der nur darauf wartet, liebevoll begrüßt zu werden. Wusstest du, das allein deine Klitoris mehr als 10.000 Nervenfasern besitzt? Im Vergleich zur Hand, die gerade mal 18.000 Nervenfasern enthält ist das schon beachtlich. Dieses kleine Organ wartet jeden Morgen auf ihre Weckzeit, um deinen Körper und Geist in Schwung zu bringen und ich finde sie hat eine konsequente Routine genauso verdient wie dem Putzen der Zähne, dem Waschen der Haare und dem Auftragen des Mascaras. Neben der Klit solltest du außerdem den Blutfluss deiner Vagina regelmäßig ankurbeln, um die Gleitfähigkeit aufrechtzuerhalten.
Betrachte es als Art morgendliches Yoga für deine Vulva und Vagina, dass dich im Dialog mit dir selbst (Meditation) und dem Training bestens für den Tag und die darauffolgenden Jahre wappnet.
Morning Glory
Bleiben wir bei der nachweislichen physischen und psychischen Veränderung in Zusammenhang meiner regulären Selbstbefriedigungsroutine. Etabliert hab ich diese ganz natürlich vor ein paar Jahren, als ich mich mehr mit meinem Körper und Sextoys beschäftigt habe und konsequent neben meinen Beziehungen weiterhin ausgelebt habe. Denn Orgasmus mit einem Partner ist nicht dasselbe wie der eigens herbeigeführte, auch wenn das Phänomen des strahlenden Afterglows bei beiden gleich wahrgenommen wird. Ich betrachte es als heilendes Element, das mich meinem Körper und meinem Bewusstsein als Einheit näherbringt und welches ich wiederum nach Außen ausstrahle.
Morgens, nachdem ich mich meiner intimen Zeit mit mir selbst hingegeben habe, strahlen meine Haut und mein Geist. Ich bin hellwach und bereit, den Tag in Angriff zu nehmen. Meine morgendliche Masturbationsroutine macht mich gesund. Ich war ewig nicht mehr erkältet oder habe mich schlecht gefühlt. Und auch das ist erwiesen, Selbstbefriedigung stärkt dein Immunsystem. Wenn du dich regelmäßig berührst und mit deiner Vulva in Kontakt trittst, lernst du deinen Bedürfnissen, Wünschen sowie Grenzen Ausdruck zu verleihen und zwar nicht nur in Beziehung mit dir selbst, sondern auch mit Partnern. Es fällt dir viel leichter über sexuelle Sehnsüchte zu sprechen und sie offen zu kommunizieren, ohne dich unwohl dabei zu fühlen, weil du dir bewusst wirst, dass deine Vagina eine Stimme hat, die gehört werden möchte.
Haut- und Beckenboden-Boost
Weitere Vorteile einer beständigen Orgasmusroutine sind neben den ganzen inneren Wahrheiten wie Ausgeglichenheit und gesteigerter Aufnahmefähigkeit, eine frische Haut und ein kraftvoller Beckenboden. Jawohl, ich bin überzeugt, dass mindestens ein Orgasmus alle paar Tage deine Haut boostest und du dadurch jünger wirkst. Das erkennst du direkt im Spiegel. Mach einen Selbsttest mit einem Selfie an einem Morgen ohne Orgasmus und an einem Morgen nachdem du zum Höhepunkt gekommen bist. Du wirst es selbst sehen. Dieser Effekt hält den ganzen Tag lang an und mit einer entsprechenden Hautpflege natürlich auch über Jahre.
Orgasmen aktivieren außerdem deine Beckenbodenmuskeln, wodurch du sexuelle Empfindungen besser wahrnehmen kannst. Der Beckenboden wird oft mit der Vorbereitung auf die Geburt in Verbindung gebracht, aber ein starker Beckenboden bietet so viel mehr in Bezug auf Verständnis und Ausdruck deiner Sexualität; so kannst du mit den Muskeln spielen und sie kontrollieren, zum Beispiel beim Sex mit einem Partner, der die Kontraktionen spürt. Aber du wirst auch schneller befriedigt und kommst öfter zum Höhepunkt.
Heilung
Ich habe bereits erwähnt, dass Selbstbefriedigung eine heilende Wirkung innehält. Leidest du an Angstzuständen, fühlst dich unsicher und gestresst? All diese Komponenten werden mit einer regelmäßigen und morgendlichen Masturbationsroutine verändert, denn während das Gehirn noch im Flugmodus ist, denkst du nicht, dein Geist ist leer und muss nicht erst geleert werden. Der perfekte Moment, Körper und Geist in Schwung zu bringen und deine Lust aufzuwecken.
Meine morgendliche Masturbationsroutine hat mich nachweislich selbstbewusster gemacht. Ich weiß was und wann ich es will, ich kann meine Bedürfnisse gegenüber einem Partner klar kommunizieren ohne mich seltsam zu fühlen. Ich weiß wie ich am besten komme und das Sextoys zu meinem Sexleben dazugehören. Ich bin Meister in der Entspannung und des „Sich Herausnehmens“ geworden, weil die Beziehung zu mir selbst am wichtigsten ist. Ich spüre eine Stärke in mir, die mit Gesundheit und Selbstvertrauen einhergeht. Manchmal erreiche ich sogar transzendentale Momente vor und während des Orgasmus, die mich über das Greifbare hinausführen. Am Morgen denke ich nicht nach, ich begrüße meine Vagina genauso wie den Rest meines Körpers und sage Danke für die weibliche Potenz mit der sie mich beschenkt.